Sämtliche hier aufgelisteten Forschungsergebnisse sind von mir per ISSN Nummer und auch als gedruckte Publikation gesichert bzw. geschützt. Unerlaubte Verwendung zieht schärfste strafrechtliche Konsequenzen nach sich. Bei Zitaten bestehe ich auf genaue Quellenangaben und Namensnennung.
Jens Geutebrück
EIN GOTTFVRCHTIG IVNGFREWELEIN
DEMVTIG ZVCHTIG LOBESAM:
AGNES HOFMENNIN IST SEIN NAM
EIN FROM GEHORSAM KIND ES WAR:
WOLVNTERRICHT IN CHRISTLICHR LA
DO ES KAM VBER SIEBENTZEN IAR
LIES ES GOTT SANFT VND STIL HINFAR
NU ES IN DIESEM HELIGN GARTEN
DER FROLICHN VRSTEND THVT ERWART"
"Hier liegt und schläft im Herren fein,
ein gottfürchtig Jungfräulein.
Demütig, Züchtig, Lobesam:
Agnes Hofmann ist ihr Name.
Ein fromm gehorsam Kind es war
wohl unterrichtet in christlicher Lar (Lehre),
als es kam über siebzehn Jahr,
lies Gott es sanft und still hinfahrn.
Nun es in diesem Garten
die fröhliche Auferstehung tut erwarten"
Das spätbarocke, 5 Meter hohe Epitaph hinter der Kirche zu Teutleben.
Dieses Epitaph ist nicht dem Andenken einer Person gemacht, sondern zur Ehre Gottes und stammt aus den Jahren um 1735.
Der Stein zeigt eine männliche Gestalt, wahrscheinlich Gottvater. Rund um das Epitaph sind Bibelstellen in ovalen schon fast rokokokalen stehenden Schilden geschrieben. Zudem hält Gottvater eine aufgeschlagene Schrift mit dem Frontal nach vorn gerichtet, auf welchem sich folgende Bibelstelle verzeichnet findet. Hier die Transkription des Originaltextes:
"Suchet
in der schr=
ifft, denn
ihr mynet,
ihr habt
Das ewige
leben dar=
inen, u:
sie ist die
von mir
zeuget.
Johannis
am 5. Cap.
V: 39."
So der Originaltext. Und nun hier der Text in verständlicher Weise:
"Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist es, die von mir zeuget. Johannis Kapitel 5 Vers 39."
"VILLA SEEBER" zu Friedrichroda
Vielen Dank für die gute Zu - und Mitarbeit, auch für das photographieren am heutigen Morgen an Andreas Hildebrandt.
Das obige linke Photo zeigt die Villa Seeber im Sommer 1875, noch ohne Holzanbau des später erweiterten Wintergartens auf der rechten Seite. Auf dem Bilde von 1905 besteht der Wintergarten schon, mit der daraufgesetzten Veranda, allerdings noch aus Holz.
Heute hat sich an dem 140 Jahre alten Bau nichts grundlegendes verändert, ausser das er fassadenmäßig ziemlich glatt gemacht wurde und der Wintergarten aus einem festen Anbau besteht. Die alte "Villa Seeber" ist also noch dem damaligen Originalzustand nach, gut erhalten, auch das rechte Nebengebäude hat sich abgesehen von der neuen Schindelei nicht verändert.
Das steinerne achteckige Haus von Herzog Ernst dem Frommen auf dem Inselsberg.
Im Jahre 1649 für nächtliche Aufenthalte erbaut. Dieser 8-Zeiler war Anlage zum Bild links oben:
"Dies Häuslein ist gemacht/
Löblicher Fürst Ernst wohlbetracht/
Zur Ergötzlichkeit seiner Person/
Der Prospekt solches zeiget an.
Und wenn man hat ein guten Wein,
so kann das Herz wohl fröhlich sein.
An diesem Ort hat seinen Plan
Ein Fürst sich wohl erlust`gen kann"
1803 wurden hier durch Abbrennen von Schießpulver Leuchtsignale zum Zweck der Gradmessung gegeben.
Zu dieser Zeit wurde durch Herzog Ernst II. daneben ein Stall errichtet, welcher 1809 zu einem kleinen Wirtshause ausgebaut wurde.
1824 noch übernachtete Goethe in dem achteckigen Turmhaus. Aber schon im Jahre 1836 zerstörten ihn die Stürme des Jahres vollends.
Die Trümmer blieben noch bis 1860 dort liegen.
22. Dezember 2016 Heute ist es mir gelungen einen weiteren Stein des Gothaer Hof-Bildhauers Johann Christoph Eichler wiederzufinden. Der Stein stammt aus 1757 und ist in relativ gutem Zustand. Es ist somit der vierte noch existente Stein des Bildhauers.
14. Dezember 2016
4. November 2016
Heute liegt das Epitaph auf der Seite an der alten Kirchmauer.
Der noch lesbare Text lautete ursprünglich komplett:
Hier eine kurze Beschreibung des Bildwerkes auf dem Stein:
"Die Verstorbene ist kniend dargestellt. Zu ihr schwebt ein Engel mit Krone und Palme hernieder, während oben Gott Vater, mit der Weltkugel in der Hand, von Engelsköpfen umgeben ist."
19. Oktober 2016 Transkription des Textes am Turme der Kirche St.Blasius zu Friedrichroda."MVcXI . X . DIE . MENS . MAY .LOCATU . E . FUDAMTU . H . TRIS .AD . HONORE . DEI . I . S . BLASII . P"Übersetzen kann man es so:"1511 10. Tag des Monats Mai geleget wurde das Fundament des Turmszur Ehre Gottes und des heilgen (St.) Blasius"
18. Oktober 2016
04. Oktober 2016 Die Grabplatte für CHRISTOPH VON ENTZENBERG den JÜNGEREN an der Mauer des Kirchhofes Emleben.